mobile Navigation Icon

Fördern Individuell » Unterricht sequenzieren / Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen

Unterricht sequenzieren / Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen

Um Lernprozesse anzustoßen, sollte das Lehren am Lernen orientiert sein. Sinnvoll ist es daher, verschiedene Unterrichtsphasen nicht nur inhaltlich zu strukturieren sondern auch in diversen Sozial- und Lernformen zu sequenzieren. Dies hat zum einen motivationsfördernde Aspekte, zum anderen unterstützen Phasen der Einzel- und Gruppenarbeit die Erarbeitung und Festigung von Wissensinhalten, Fertigkeiten und Fähigkeiten.

Praxisbeispiele

Das Sandwichprinzip im Unterricht strukturiert Unterrichtssequenzen in Phasen der Einzelarbeit, der Gruppenarbeit und des Frontalunterrichts.

Grafische Darstellung

Eine detaillierte Beschreibung finden Sie hier.

Gruppenpuzzle

Die Schülerinnen und Schüler eignen sich in Expertengruppen gleichwertige Teile des Lernstoffs an und geben ihr Wissen in den Puzzlegruppen anschließend an die anderen Schüler weiter. Das Lernen wird durch angemessene Lernstrategien unterstützt.

Grundinformation Gruppenpuzzle

Erklärung der Methode

Partnerpuzzle

Der in zwei gleichwertige Hälften aufgeteilte Lernstoff wird in Expertenpaaren erarbeitet und in Puzzlepaaren gegenseitig vermittelt. Geeignete Lernstrategien stützen die verschiedenen Lernphasen.

Grundinformation Partnerpuzzle

Das Placemat stellt eine strukturierte Form der Einzel- und Gruppenarbeit dar.
Eine Schülergruppe arbeitet zunächst alleine, dann in der Gruppe, um ein gemeinsames Poster herumsitzend. Dieses Poster (meist ein A3-Blatt) ist in drei bis vier Sektionen eingeteilt (je nach Zahl der Gruppenmitglieder), sowie ein zentrales Rechteck.

Grundinformation Placemat

Lernpartnerduett

Die Schülerinnen und Schüler erhalten Arbeitsblätter mit differenzierenden Aufgabenstellungen in zwei Gruppen, die sie zunächst in eigenem Tempo bearbeiten, um sich dann sukzessive in gemischten Duetten zusammenzufinden.

Lernpartnerduett - Nomen und Artikel Deutsch Jgst. 6

Lerntempoduett

Bei einem Lerntempoduett arbeiten die Schülerinnen und Schüler zunächst im eigenen Tempo in Einzelarbeit, visualisieren anschließend ihre Ergebnisse und erklären dann diese einem gleich schnell arbeitenden Mitschüler wechselseitig. Nach der Verarbeitung des vorgestellten Stoffes arbeiten je zwei gleich schnelle Schüler in Partnerarbeit an Vertiefungsaufgaben.

Das Partnerinterview ist eine Form kooperativen Lernens. Die klare Strukturierung ermöglicht einen Einsatz bereits zu Beginn der Einführung kooperativen Lernens. Neben der selbsttätigen Auseinandersetzung mit einer Aufgabenstellung werden wichtige kommunikative und kooperative Kompetenzen wie genaues Zuhören und das Eingehen auf den Partner geübt.

Die Think-Pair-Share-Methode bietet einen Ansatz, jeden einzelnen Schüler stärker an einer Problemlösung oder einer Diskussion zu beteiligen. Den Schülerinnen und Schülern wird zunächst Zeit gegeben, über eine gestellte Frage nachzudenken („think“), bevor die Ergebnisse mit dem Partner („pair“) und dann im Plenum („share“) diskutiert werden. Forschungen haben gezeigt, dass Schüler, denen nach dem Stellen einer Frage Zeit zum Nachdenken gegeben wird, bessere und ausführlichere Antworten geben können und mehr logische Argumente finden, um Schlussfolgerungen zu stützen bzw. spekulativere Antworten geben. Die Diskussionen werden lebendiger und es beteiligen sich mehr Schüler.

Jede Unterrichtskonzeption, die die Schülerinnen und Schüler kognitiv aktiviert und auf selbstständiges Arbeiten und Lernen zielt - sei es in Freiarbeit, Gruppenarbeit oder anderen vieldiskutierten methodischen Varianten -, hat einen wichtigen "Nebeneffekt": Den Lehrkräften öffnet sich ein "Zeitfenster", um beobachten zu können, einzelne Schülerinnen und Schüler ansprechen und sich intensiver um schwächere Lerner kümmern zu können. Förderlich sind erfahrungsgemäß auch bewusste "Zeitfenster", in denen keinerlei Leistungeerhebung erfolgt, sondern jede (vermeintlich) auch noch so dumme Frage gestellt werden darf.